Raum für neue Perspektiven
Anette Jilke, Heilpraktikerin (Psychotherapie)
 
 
 

Meine Angebote:

Meine begleitende und unterstützende Arbeit basiert auf drei Grundpfeilern:

  • der von Alfred Adler entwickelten Individualpsychologie
  • die Gespräche orientieren sich an den Grundsätzen von Carl Rogers (geprägt von Empathie, Kongruenz, Wertschätzung)
  • den Erkenntnissen und Methoden der Traumapädagogik und der traumazentrierten Fachberatung (DeGPT)

Daraus ergeben sich die folgenden Schwerpunkte meiner Arbeit:

Seelsorge/Persönlichkeitsentwicklung/Entfaltung und Erweiterung der persönlichen Sozialkompetenz

... für Einzelpersonen:
Die Gespräche basieren auf den Erkenntnissen der Individualpsychologie nach Alfred Adler. Er sieht den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit als unteilbares Individuum von Körper (Soma), Seele (Psyche) und Geist. So ist z.B. zu erklären, dass innerseelische Konflikte sich im Körper psychosomatisch zeigen. Er beschreibt weiterhin, dass sich niemand dem prägenden Einfluss seiner Herkunftsfamilie entziehen kann. Dort haben wir unsere eigene Art der Lebensgestaltung und Lebensbewältigung entwickelt. Unbewusst ist das der Lebensstil, mit dem wir täglich unterwegs sind in Familie und Freundschaft, im Beruf und auch in der persönlichen Gottesbeziehung. Dort haben wir unsere Stärken und Schwächen, Chancen und problematischen Strategien gelernt – die auch immer wieder zu ähnlich gelagerten Konflikten oder sogar Krisen führen.
Die gute Nachricht: Wir können gestaltend an unserer Zukunft mitwirken. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft, die ganz eigenen Deutungs- und Verhaltensmuster zu durchschauen, Verantwortung dafür zu übernehmen und zu ändern, was änderungsbedürftig ist.

Unsere Gespräche dienen dazu,

  • das eigene persönliche Muster zu erarbeiten, es bewusst zu machen und zu verstehen,
  • den eigenen Anteil in den Beziehungen und Problemen zu verstehen,
  • die persönlichen unbewussten Ziele zu erkennen und sie konstruktiv zu verändern,
  • dadurch entstehen Verhaltensalternativen, der Lebensmut steigt und die Selbstsicherheit nehmen zu

In den Gesprächen stelle ich Fragen, deren Antworten Sie allein wissen.

In der Regel schreibe ich den Inhalt der Gespräche mit und Sie erhalten eine Kopie.
Auch wenn es um Beziehungsthemen geht, müssen nicht zwingend alle Beteiligten an den Gesprächen teilnehmen. Es geht ja darum, den eigenen Anteil zu erkennen und zu verändern. Beziehungen sind wie Mobiles: Wenn ein Element sich bewegt, können die anderen Teile nicht bleiben, wie sie sind. Diese Chance zu neuer Beziehungsgestaltung finde ich enorm motivierend und ermutigend.

... für Paare:
Viele bemerken nach einer Weile, dass der Alltag irgendwie die Schmetterlinge frisst: Da geraten zwei immer wieder an denselben banalen Themen in Streit, die auf den ersten Blick so nebensächlich erscheinen, wieso ergeben sich daraus so dramatische Konflikte???
Da ist der andere so völlig verschieden - wie könnte aus der Konkurrenz eine Ergänzung werden, ein Duett aus dem Duell???
Als Paar treffen eben ZWEI unterschiedliche Lebensstile aufeinander, die beide ihren Erfahrungswert haben, die aber von beiden unverstanden oft einfach nur aufeinander prallen ohne Chance darauf, gehört, verstanden, geachtet, sinnvoll eingebracht ... zu werden. Wer hier Neuland erobern will, ist herzlich eingeladen, sich selbst und den anderen besser zu verstehen und ein neues Miteinander zu entwickeln. Auch hier gilt: Beziehungen sind wie Mobiles (s.o.).

Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung (DeGPT)

Ein Trauma lässt sich erklären als ein Noch-Festhängen an einem Erlebnis, das für das Individuum nicht zu bewältigen war. Ein Beispiel aus der Tierwelt beschreibt, was passiert:

Wird ein Tier bedroht, so greift es an oder flieht; wenn beides nicht möglich ist, gibt es einen faszinierenden Notfallplan: einfrieren/totstellen! Die Tiere werden bewegungslos, der ganze Organismus (Herzschlag, Blutdruck, Körperwärme) fährt runter – ein möglicher Fressfeind verliert das Interesse an dem vermeintlich „toten Kadaver“ und trollt sich davon. Nach einer Weile „erwacht“ der Bedrohte zu „neuem Leben“, schüttelt sich einmal kurz und geht seiner Wege.

Einen ähnlichen Notfallplan gibt es auch beim Menschen, nur dass das mit dem Abschütteln leider nicht so einfach ist. Das Gehirn hat die Erlebnisse gespeichert und hängt fest; in dem Bemühen, das Erlebte endlich zu verarbeiten, gibt es mitten im Alltag plötzlich Erinnerungsbruchstücke, sog. flashbacks, die in Form von unterschiedlichen Sinneseindrücken (sehen, hören, riechen, schmecken…) noch Jahre später das Erlebte aktualisieren, als wäre es eben gerade passiert – das ist für die Betroffenen sehr verwirrend und bedrohlich. Manchmal erfolgt eine Reaktion auch eher wie aus einem impulsiven Affekt heraus, der Betroffene weiß selbst eher nicht, was in ihm vorgeht; die aktuellen Kontaktpersonen erst recht nicht.

Angesichts dieses sehr bedrängenden Erlebens ist es von zentraler Bedeutung, dass zunächst ein gutes Vertrauensverhältnis und eine sichere Gesprächssituation aufgebaut werden.

Die traumazentrierte Fachberatung umfasst insgesamt vier Schritte:

  1. Orientierung: Beziehungsaufbau und Anamnese
  2. körperliche, soziale und psychische Stabilisierung und Krisenintervention
  3. Traumabearbeitung/-verarbeitung
  4. Integration und Neuorientierung